10. Januar 2022

4 Fragen an … unsere Nachhaltigkeitsexpertin Susanne Marttila

Unser Projektteam stellt sich vor: Unser Nachhaltigkeitsbeauftragte Susanne Marttila beantwortet heute vier Fragen rund um ihr Fachgebiet. Außerdem erläutert sie, welche Maßnahmen MUCcc zu einem der nachhaltigsten Konzert- und Kongresszentren Europas machen werden.

 

Was ist Ihre Aufgabe bei MUCcc?

In meiner Rolle als ESG Officer bin ich verantwortlich für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie der KGAL-Gruppe. In unseren Asset-Klassen Sustainable Infrastructure, Aviation und Real Estate wollen wir die Nachhaltigkeitsleistung unserer Fonds und Investitionsobjekte kontinuierlich verbessern.

MUCcc ist hier ein ganz besonders spannendes Projekt. Ich bin hier an der Ausarbeitung der Klima- und Nachhaltigkeitsstrategie beteiligt und setze mich dafür ein, dass relevante Aspekte im gesamten Lebenszyklus des Projekts betrachtet werden –  von der Planungsphase über den Betrieb bis zu Sanierung und Rückbau. Am allerwichtigsten ist aus meiner Sicht, dass wir ein schlüssiges und ambitioniertes Klima- und Energiekonzept umzusetzen. Aber auch weitere Umweltthemen wie z.B. Biodiversität und soziale Aspekte wie Arbeitsschutz und soziale Teilhabe dürfen nicht vergessen werden.

 

Was bedeutet für Sie „Nachhaltigkeit“ – sowohl privat als auch beruflich?

Ganz klassisch heißt Nachhaltigkeit für mich, dass wir die Erde kommenden Generationen in einem möglichst guten Zustand hinterlassen.

Beruflich bin ich davon überzeugt, dass der Finanzsektor hier eine ganz wichtige Rolle spielt. Allein um die europäischen Klimaziele zu erreichen, sind bis 2030 Investitionen von mindestens 1 Billion Euro notwendig. Dazu zählen auch Investitionen in den Gebäudesektor, der ja für einen sehr hohen Anteil der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist.

Privat versuche ich möglichst nachhaltig zu leben, z.B. in dem ich Ökostrom verwende, Flugreisen vermeide und bevorzugt regionale und Bio- oder Fair Trade-Produkte kaufe. Zu 100% gelingt mir das nicht, aber ich finde es wichtig auch persönlich einen Beitrag zu leisten.

 

Die nachhaltigste Event-Arena Deutschlands – wie soll das gehen?

Natürlich ist ein Großprojekt wie unsere Arena immer auch mit Umweltauswirkungen verbunden, wir wollen diese aber soweit wie möglich reduzieren. Insgesamt soll unser Projekt höchste Nachhaltigkeitsansprüche erfüllen und auch einen positiven Beitrag für die lokale Wirtschaft und Bevölkerung leisten. Das heißt, dass wir soziale und Umweltthemen von Anfang an und bis zum Schluss mitdenken. In der Umsetzung ist das manchmal gar nicht so einfach – wie schaffe ich es beispielsweise Baumaterialien so auszuwählen und den Betrieb so auszugestalten, dass die Arena klimaneutral wird? Hier gilt es viele Entscheidungen zu treffen. Dabei ist es wichtig, möglichst viele Experten einzubeziehen. Aber auch Gebäudezertifizierungen wie z.B. BREEAM oder DGNB werden uns unterstützen, eine möglichst nachhaltige Arena auf die Beine zu stellen.

 

Was begeistert Sie persönlich an dem Projekt MUCcc?

Mit MUCcc können wir etwas Einzigartiges schaffen, das als Leuchtturmprojekt wegweisend für zukünftige Projekte sein kann. Um unser anspruchsvolles Nachhaltigkeitskonzept umzusetzen, müssen wir dabei ganz neue Wege gehen. Hinter dem Projekt steht ein begeistertes Team von Architekten, Ingenieuren und weiteren Experten, die gemeinsam nach Lösungen suchen. An diesem Prozess mitzuwirken, begeistert und motiviert mich.